Übergewicht ist ein Thema, welches viel in den Medien diskutiert wird und das ist auch kein Wunder, da die Menschen von Jahr zu Jahr fetter werden.
Neben den bekannten Auswirkungen von Übergewicht, wie beispielsweise kardiovaskuläre Schäden und Gelenkbeschwerden, wirkt sich Übergewicht aber auch negativ auf unsere hormonelle Gesundheit aus.
Hier 5 hormonelle Gründe, um schnellstmöglich etwas gegen das Übergewicht zu unternehmen
1. Bauchfett neutralisiert DHT
DHT (Dihydrotestosteron) ist das stärkste androgene Hormon im männlichen Körper (bis zu 10 Mal stärker als das bekanntere Testosteron) und das Hormon, das u.a. für die männliche Körperbehaarung und Bartwuchs, die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane während der Pubertät und den Aufbau von fettfreier Muskelmasse zuständig ist.
DHT ist einer der Hauptgründe, warum jeder Mann bestrebt sein sollte, einen möglichst hohen Testosteronspiegel aufzubauen. DHT wird gebildet, wenn normales Testosteron mittels eines Enzyms, der 5-alpha-Reduktase, zu DHT „umgebaut“ wird.
Es ist enorm vorteilhaft für Männer, wenn diese neben einem hohen Testosteronspiegel auch einen hohen DHT-Spiegel aufweisen. Ohne DHT wären wir alle Eunuchen, da könnten unsere Testosteronspiegel noch so hoch sein.
Jetzt, da wir wissen, warum DHT so enorm wichtig für uns Männer ist, möchte ich Dir erklären, welche Auswirkungen DHT auf das Bauchfett hat.
Eine Gruppe kanadischer Wissenschaftler von der Laval University wollten herausfinden, warum fette Männer immer weniger Androgene im Blutserum haben als Männer, die in guter Form sind [1].
Was sie herausfinden konnten, war, dass Enzyme, die sich speziell im Bauchfett befinden, DHT neutralisieren können, indem sie dieses in das weniger starke Nebenprodukt 5alpha-androstane 3alpha,17beta-diol umwandeln. Das Fazit der Studie war ernüchternd für Männer mit viel Bauchfett: Je mehr Bauchfett vorhanden ist, desto mehr aktives DHT wird neutralisiert.
2. Fett erhöht die Aromatase-Aktivität
Das Aromatase-Enzym ist dafür verantwortlich, Androgene (männliche Geschlechtshormone) in Östrogene (weibliche Geschlechtshormone) umzuwandeln.
Bildlich gesprochen verwandelt dieses Enzym die Hormone, die Dich zu einem Mann machen, in Hormone um, die Dich zu einer Frau machen.
Je mehr Aromatase-Aktivität in Deinem Körper stattfindet, desto geringer Dein Testosteronspiegel und desto höher Dein Östrogenspiegel.
Schlechte Nachricht für alle Männer mit einem zu hohen Körperfettgehalt: Dieses fiese Enzym lebt in Deinen Fettzellen, speziell in der Bauchregion.
Je mehr Fett Du mit Dir herumträgst, desto größer die Aromatase-Aktivität [2].
3. Übergewichtige Menschen haben höhere Leptinwerte
Leptin ist ein natürlich im menschlichen Körper gebildetes Hormon, das den Appetit kontrolliert und für das Sättigungsgefühl, den Stoffwechsel und viele weitere Abläufe im Körper zuständig ist.
Wenn Leptin ausgeschüttet wird, erhält Dein Gehirn das Signal, dass Du genug zu essen hattest und Dein Appetit nun abgeschaltet werden sollte, als natürlicher Schutz gegen „Überfressen“.
Wenn Leptin das Gehirn erreicht, sinkt der Testosteronspiegel [3]. Wenn der Testosteronspiegel im Gegenzug steigt, dann sinkt Leptin [4]
Was Leptin nun mit Testosteron zutun hat? Ganz einfach: Leptin wird in den Fettzellen gebildet! Je mehr Körperfett Du unnötigerweise mit Dir herumschleppst, desto mehr Leptin wird gebildet und freigesetzt, wodurch der Testosteronspiegel dauerhaft sinkt.
4. Viszerales Fett (Bauchfett) steht in Verbindung mit niedrigem Testosteronspiegel
Viszerales Fett ist Bauchfett, welches Deine Organe umschließt. Jeder Mensch hat es, der eine mehr, der andere weniger. Übergewichtige und gestresste Menschen haben jedoch um einiges mehr als normalgewichtige und ausgeglichene Menschen.
Ein Zuviel an viszeralem Bauchfett wird mit kardiovaskulären Krankheiten, Diabetes, Fettleber und dem Metabolen Syndrom in Verbindung gebracht.
Doch auch auf die Testosteronproduktion wirkt sich viszerales Fett negativ aus, wie einige Studien beweisen [5, 6, 7].
5. Ein hoher Cortisolwert und Übergewicht gehen Hand in Hand
Cortisol ist das Haupt-Stresshormon des menschlichen Körpers. Es begünstigt den Aufbau von viszeralem Fett [8], erhöht die Aktivität des Aromatase-Enzyms [9] und reduziert den Testosteronspiegel [10].
Als wäre dies nicht schon genug, so erhöht Übergewicht auch noch die Ausschüttung von Cortisol [11], was zu einem Teufelskreis führt.
Fazit
Übergewicht ist wie ein Todesstoß für die natürliche Testosteronproduktion. Aus diesem Grund ist es die Pflicht eines jeden Mannes, überschüssiges, ungesundes und unnatürliches Körperfett loszuwerden und es fernzuhalten!
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